Die Initianten Ramon Feller und Ines Schärer suchen nach Orten, die sie für kurze Zeit als Projektort benutzen können. Dorthin laden sie einen oder mehrere Kunstschaffende ein und stellen ihnen Raum zur Verfügung. Es steht den Kunstschaffenden frei, was mit ihm geschieht. Er wird zur Ausstellung oder er bleibt Thema und Inspiration. Der Ort ist vor allem als ein Experimentier- und Austausch-Ort zu verstehen. Es gibt jeweils mindestens einen öffentlichen Anlass, wo auch Interessierte in den Diskurs miteinbezogen werden. Die Kunstschaffenden haben so die Möglichkeit in freier, experimenteller Form ihre Haltung öffentlich an einem alternativen Ort zu präsentieren und zu diskutieren.

Kontakt: was@projektda.ch

Artikel

Michael Feller schrieb über Offprojekte in Bern

http://www.kulturagenda.be/rubrik/ausstellungen/
erste Bilder
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Wir freuen uns!

Nach einer langen Zeit des Bachelor-alisieren ist nun ein neuer Ort Da!                        Bierhübeliweg 27
Juliana Irene Smith
Géraldine et Tizian

Text: Philipp Spillmann

Woraus formt sich der zersplitterte Krug, den man irgendwann einmal poetisch Geschichte getauft hat? Ein Künstlerduo aus Aarau und eine kalifornische Künstlerin machen sich daran den Kanten und Rissen des Übriggebliebenen ein neues Gesicht zu geben und erzählen davon, wie Geschichte zerbricht weil sie erzählt wird. Sie berichten von einer Welt, die sich nicht im werden sondern als gewordene begriffen hat. Kartographische Identitäten erzählen von klar diktierten Grenzen, von Bildern die das Erinnern regieren. Was dieser Welt aber verborgen blieb, war der Umstand, dass Identität ein empfindliches Konstrukt ist, das sich vom Erinnern nährt. Und genau darin liegt der Moment, der den Leim der Kontinente zum schmelzen bringt und territoriale Grenzen auseinander reisst. Denn Erinnerung ist nichts was fixiert werden könnte, nichts was sich identisch ereignet. Erinnerung ist mehr als ein Dokument, mehr als ein Bild und mehr als verpackte Worte.
Von diesem Punkt aus skizzieren sie eine Perspektive, die als eben solche in sich kollabiert. Sie eröffnen ein Geschichtsbild, das nur als gebrochenes Bild sich dem annähern darf, was es als Erzählung zu zeigen versäumt. So bleibt der Boden, auf dem sich ihre Haltungen verdichten beweglich. Die durch die Werke umrissenen Positionen besetzen bestimmte Räume, treffen und lösen sich, wachsen an Wänden entlang und gleiten sanft ineinander. Man entdeckt Gebilde aus Holzabfällen, deren zarte Erscheinung von der Brutalität der Zerstörung bloss noch ahnen lässt. Man gerät in einen Raum der von allen Seiten gleichzeitig erzählt. „The self political“. Ein nomadischer Ort der nie zu sich selbst kommt. Eine Stimme deren Sprache die Verwüstung ist. Ein Zuhause ohne Tür und Fenster. Man gelangt zu einem kompakten Haufen zerknüllter Blätter die wohl irgendwann einmal ein Buch gewesen sind. Man trifft auf einen aus Strassenkarten zusammengesetzten Hohlraum, der an die Innenseite eines Globus erinnert. Dessen Horizont sich unter den Füssen beinahe zu bewegen beginnt, und dessen Grenze im Begegnen liegt. Sie schälen dem Material die Haut vom Leib, lösen Elemente heraus und stülpen Inneres nach Aussen. Textualität wird zerlegt und zertrümmert, geschüttelt und neu verpackt zusammengeklebt. Was geschehen ist, und was nicht, schachtelt sich untrennbar ineinander. Wovon erzählt wird und was man letztlich selbst erzählt, haftet bleibend zusammen. Es gibt kein Vorne und Hinten weil es nie eines gegeben hat.

Affluent

eine prozessorientierte Installation von Géraldine et Tizian








The (Self) Political

Installation von Juliana Irene Smith


 The (Self) Political
When I am in a dark place I listen to Nirvana
Site-Specific Installation with sound, 2012
Project Da

In my artist statement, I say that I work with the ‘desperation of humans’ and the ‘politics of belonging,’ masked with a naked raw irony and self-deprecation that is meant to be seen through.

It is so.

This work.
It is a non-linear narrative; it is multiple, no beginning and no end. It is the place in between.

It is a mess, trashy art, political art and diary shit.

Mark Twain is my muse, and this book, has become another thing to obsess about and take claim to as me, me, me. Ego is perhaps the (self) political. The innocents abroad, me me and maybe you you.

How are you?

I am in a dark place.

Violence.

The Nomad. With and Without a past. (over dramatic silly girl).

What is interesting is the middle.

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